Isaak Aufseher – toleriert zur Weiterreise

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Aktenzeichen, Magnet Basel

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Sieht so eine Flüchtlingsfamilie aus? Die Fotos in der Fremdenpolizeiakte von Isaak Aufseher (PD-REG 3a 33185) zeigen zwar einen (1952) als politischer Flüchtling anerkannten polnischen Juden, der 1939 illegal in die Schweiz einreist. Zuvor ist er antifaschistischer Aktivist jüdischer Herkunft in Spanien, Deutschland und Frankreich. Aber Gattin Rosa und Tochter Katja stammen nicht wie er aus Polen, sondern aus dem Luzernischen. Die Heirat 1944 findet in Basel statt, wo Aufseher wartet: auf seine Weiterreise, jahrelang, nach England, später Mexiko. Prekär und spektakulär wird die Lebensgeschichte aus dem Dossier anfangs erhellt. Und verschwindet dann allmählich in Verwaltungsbürokratie, in Abrechnungskorrespondenz 1976. Nachzulesen in der Ausstellung Magnet Basel (Mai bis September 2017) im Staatsarchiv Basel-Stadt.