Schlagwort: Kriminalität

Nie wieder, ich schwöre / 5

Digitale Edition

Am 22. Oktober 1564 schwor Martin Spreng der Trummenschlacher: Den Peter Rietschi, den Lutenmacher, lasse ich künftig in Ruhe, Tag und Nacht. Nicht so wie in der Nacht vom Montag. Damals liefen die beiden die Schneidergasse hinauf und gerieten in Streit, weil einer rief: Da geht der schwarze Zwerg! Ein Hobel flog durch die Luft,…

Nie wieder, ich schwöre / 2

Digitale Edition

Am 13. November 1563 schwor Josue Peter der Schürlitzweber: Nie wieder werde ich der welschen Michlerin ihren Karren in den Brunnen werfen, Zuber voller Hemden in den Birsig stossen, ein Gartenhaus auf den Kopf stellen. Nie wieder werde ich bewaffnet herumlaufen, höchstens mit einem abgebrochenen Brotmesser. Fertig mit Karten spielen und würfeln, und sowieso ist…

Nie wieder, ich schwöre / 1

Digitale Edition

Am 1. Februar 1563 schwor Jakob Bütikofer aus Mosseedorf vor dem Basler Stadtnotar: Künftig werde er alle Wirtshäuser und Winkel meiden, nur noch zuhause essen und trinken oder bei seiner Zunft, sich des Spiels enthalten und noch viel mehr. Offenbar hatte der Aufenthalt im Gefängnis gewirkt. Dorthin hatten ihn die Behörden gesteckt, weil er ob…

Erinnerungen eines Basler Polizisten 2

Allgemein, Aus dem Lesesaal

Aus den Erinnerungen von Reinhard Grieder (1877-1954), festgehalten 1943. Das Manuskript wurde der Polizei Basel-Stadt von seinem Enkel zugestellt. Die hier publizierten Auszüge bilden eine Ergänzung zum 2016 erschienenen Jubiläumsbuch der Kantonspolizei. Schlägereien Im Herbst 1913 streiken in Basel die Färberei-Arbeiter. Da gibt es für die Polizei viel und angestrengten Dienst und sie erfüllt dabei…

Gewalt gegen Staatsgewalt im 19. Jahrhundert

Aus dem Lesesaal

Ohne Kommentar: Eine Liste der „erheblichen Unfälle im Basler Polizeikorps in den letzten 20 Jahren“ (1860-1880): Kpl Thörig erhielt einen Bruch. Wachtmeister Aerni erlitt bei einer bedeutenden Schlägerei einen Leistenbruch und wurde zugleich erheblich in einen Finger gebissen. Wachtmeister Kern auf einer Nachtpatrouille den Weg verfehlt und in den St. Albanteich gefallen, konnte nur mit…

Mord oder Selbstmord – und eine Nebenhandlung

Allgemein, Aus dem Lesesaal

Am 28. Juli 1887 wurde um fünf Uhr in der früh ausserhalb der Stadt, an der damaligen Gundoldingerstrasse unterhalb des Magarethengutes, ein Unbekannter mit vier Schusswunden (zwei an der Stirn, zwei am Bauch) sowie zwei klaffenden tödlichen Schnittwunden an der rechten Seite des Halses und am linken Handgelenk aufgefunden. Da am Vorabend etwa um 22…

Nächtliche Begleiter anno 1911

Allgemein, Aus dem Lesesaal

Am 25. Juni 1911 schrieb Polizeiinspektor Müller an den Strafgerichtspräsidenten Dr. Hübscher Folgendes: „Ihre gestrige Zuschrift bezüglich der Polizeihunde berührt mich so eigentümlich, dass ich nicht unterlassen kann, Ihnen meine in dieser Richtung ganz abweichende Ansicht mitzuteilen. Wie Ihnen bekannt ist, hat der Regierungsrat vor ca. zwei Jahren beschlossen, mit vorläufig fünf Hunden Versuche darüber…

Ein Jugendlicher vor Gericht

Archivpädagogik

Ein 15-Jähriger macht gestohlene Dinge zu Geld – eine Geschichte aus den frühen 1920er-Jahren. Oder: Das Archiv als ausserschulischer Lernort. Ein Beitrag von Hermann Wichers, Leiter Abteilung Benutzung. Am 22. Februar 2016 besuchten 17 Schülerinnen und Schüler einer zweiten Klasse der FMS Liestal das Staatsarchiv. Im Vorlesungsraum fand ein 3½-stündiger Workshop statt. Begleitende Lehrpersonen waren…