Vom Biografie-Schreiben

Diese Seite ausdrucken
Digitale Edition

Auch davon erzählt die Online-Edition der Briefe an Jacob Burckhardt: von der Suche nach Bildern und von römischen Unruhen. Ein Blogbeitrag von Costanza Giannaccini, Projektmitarbeiterin der Edition.

Pier Desiderio Pasolini

Pier Desiderio Pasolini (1844-1920) war Mitglied des Parlaments und Senator des Königreichs Italien. Als produktiver Autor, insbesondere im Bereich der Geschichte von Ravenna und der Romagna, verfasste er historische Essays und literarische Schriften. Berühmt wurde er in Italien und im Ausland aber vor allem dank der historischen Arbeit über die Gräfin Caterina Sforza (3 Bände, Rom 1893). Für die Geschichte der Renaissance liegt der Wert des Werks sowohl in der eingehenden Forschung, als auch in der Menge der gefundenen Dokumente.

Caterina Sforza Credi

Gräfin Caterina Szorza (1463-1509).

Die Briefe an Jacob Burckhardt rekonstruieren die Entstehung der drei Bände und fügen der offiziellen Version unbekannte Details und Kuriositäten hinzu. In der Korrespondenz findet man die Begeisterung und die Anerkennung für die Antworten und den Rat des Basler Historikers: Pasolini tauscht mit Burckhardt Zweifel und Bedenken aus und bekommt erleuchtende Antworten, die in die Bände einfließen. Außer dem Austausch über die Entscheidungen und die Ausarbeitung der Arbeit über Caterina Sforza, liefern die Briefe einen wertvollen zeitgenössischen Einblick auf die italienische Halbinsel, wo aus der privilegierten Perspektive Pasolinis von Aufruhr und Ereignissen des neugeborenen Königreichs Italien erzählt wird.

http://burckhardtsource.org/letter/427?philological

Brief an Jacob Burckhardt 1891.