Kategorie: Allgemein

Liebe Grüsse aus Moskau – 4

Allgemein

Vom ländlichen Gelterkinden ist Emil Speiser 1893 in die Grossstadt Moskau gezogen. Nun schreibt er an seinen Bruder Hermann zuhause: Moskau, den 4. Juni 1894 Wie ich mit Deinen Zeilen vernommen, gefällt Dir das Stadtleben immer weniger in Sonderheit wegen der Luft in der freien Zeit, und auch weil man Dir das Versprochene nicht gibt….

Borschtsch, Poesie und Wissen

Allgemein, Anlässe

Eine kalte Januarnacht – und dann das: борщ (Borschtsch), чай (Tee), водка (Wodka); eine literarische Reise durch Jahrhunderte und Kulturen; Geschichten von Revolutionären und Pionierinnen. All das gibts an der Museumsnacht vom 20. Januar 2017 im Staatsarchiv zu geniessen. Dank der Fachgruppe Osteuropa. Studierende und Assistierende des Fachbereichs Osteuropa der Universität Basel engagieren sich tatkräftig…

Liebe Grüsse aus Moskau – 3

Allgemein, Anlässe

Emil Speiser ist 1893 als Fabrikarbeiter nach Moskau gekommen. Was er da erlebt, beschreibt er seinen Eltern und Geschwistern in Gelterkinden: Moskau den 27 Feb. 1894 Ich könnte Euch viel erzählen, was sich in Briefen nicht erzählen lässt, da man doch keinen Begriff davon bekommen würde. Dennoch komme ich darauf Euch einige Andeutungen zu geben…

Liebe Grüsse aus Moskau – 2

Allgemein

Der 27-jährige Emil Speiser hat vor kurzem seine Stelle als Zettelmeister in der Bandfabrik Wirz & Handschin in Moskau angetreten. Nun schildert er seinen Eltern und Geschwistern in Gelterkinden seine ersten Eindrücke: Moskau, den 12. September 1893 Den Brief, den ich letzten Sonntag an meine Liebe schrieb, werdet Ihr erhalten haben und damit auch erfahren,…

Liebe Grüsse aus Moskau

Allgemein, Anlässe

10 Jahre lang lebte und arbeitete Emil Speiser in Moskau, bevor er 1903 krankheitsbedingt in die Schweiz zurückkehren musste. 10 Jahre lang schrieb er an seine Eltern und Geschwister, berichtete aus dem Alltag in der Fremde, über das Fabrikleben und die russische Gesellschaft. Auch nach seiner Rückkehr in die Schweiz und seinem Tod riss der…

Moskau einfach?

Allgemein, Anlässe

Moskau einfach? So einfach ist das nicht, war das nie. Basel–Moskau (Schweiz–Russland), das ist eine lange Beziehungsgeschichte voller Vorurteile und Überraschungen, Sehnsucht, Not und Erfolg. Spuren davon finden sich im Staatsarchiv – und wir präsentieren sie an der Museumsnacht vom 20. Januar 2017. Hier auf dem Blog gibt es wöchentlich Liebesgrüsse aus Moskau zu lesen….

Trouvaillen aus dem Cockpit

Allgemein, Historische Fotografie

An die schiere Menge und an die dokumentarische Bedeutung der Swissair-Flugbilder reichen sie nicht heran, die ca. 3’600 Aufnahmen aus dem Fotoarchiv BALAIR. Doch man entdeckt in diesem Bestand immer wieder einzigartige Momentbilder der Stadt-, Siedlungs- und Landschaftsentwicklung. Und dazwischen manch Bild, das innehalten lässt, weil es Besonderes zeigt. Etwa wenn der Fotograf mit seinem…

Tollkühne Männer in fliegenden Kisten

Allgemein

Dass der Mensch von Natur aus nicht mit Flügeln ausgestattet ist, hat ihn nicht daran gehindert, in die Lüfte zu gehen. Dass solche Flugobjekte vorzeitig zu Boden gehen, war vor allem in der Frühzeit der Fliegerei nicht selten. Im Negativarchiv der BALAIR finden sich zahlreiche Belege dafür …Hier eine kleine Auswahl: Zur Geschichte der BALAIR…

Projektleitung Stadt.Geschichte.Basel

Allgemein

Ab sofort kann man sich bewerben! Hier der Ausschreibungstext der Stiftung:   Ausschreibung Projektleiterin/Projektleiter „Stadt.Geschichte.Basel“ Das Projekt Stadt.Geschichte.Basel wird in den nächsten acht Jahren die Geschichte Basels umfassend erforschen und in attraktiven, publikumsgerechten Formaten veröffentlichen. Das Unternehmen bietet eine grosse Chance auf Innovation, breite Kooperation und einen offenen und zielstrebig vorangetriebenen Prozess. Es wird von…

Frauen und Politik im Bild

Allgemein, Anlässe, Historische Fotografie

Was bleibt, wenn Zeitzeuginnen nicht mehr für sich selber sprechen können? Texte und Bilder. Von den Bildern vor allem jene, die reproduziert, publiziert, öffentlich gemacht und damit überliefert wurden. Zum Beispiel die Bilder von Hans Bertolf. Geboren 1907, fotografierte er von 1940 bis zu seinem Tod 1976 als Pressefotograf hauptsächlich für die Basler ‹National-Zeitung› Persönlichkeiten…

Verbote und Gebote. 10: Hurerei 1717

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Staatsarchiv Basel-Stadt, Bf 1 A 7-54 Sexualität ist nicht Privatsache, sondern Staatssache. Zumindest noch im 18. Jahrhundert, als diese Ehegerichtsordnung veröffentlicht wurde. Alles wird geregelt: der Weg zur Ehe, das Eheversprechen, das Verhältnis der Ehepartner und Familienmitglieder untereinander, das Scheitern der Ehe, Scheidung und Wiederverehelichung. Und: Sexualität ausserhalb der Ehe, genannt Hurerei. Metzen werden nirgends…

Verbote und Gebote. 9: Herbergszwang 1642

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Staatsarchiv Basel-Stadt, Bf 1 A 5-1 Es tönt fast wie eine Klage des Hotelverbands: Immer mehr Fremde übernachten nicht mehr in Basels Herbergen, sondern in privaten Unterkünften. Das schaffe Probleme, behauptet die baslerische Canzley. Man schreibt das Jahr 1642 … Es würden liederliche Leute eingeschleift und in Winkeln versteckt; der Stadt entgehe so das ihr…

Verbote und Gebote. 8: Hochzeitsessen 1592

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Staatsarchiv Basel-Stadt, Bf 1 A 2-19 Teuerung, Krieg, barbarische Türken und Pestilenzen: Das lässt der Allmächtige auf die Erde los, entzürnt über die Gotteslästungen und Völlerei der Menschen. So leitet der Bürgermeister Lucas Gebhardt 1592 die Polizei-Ordnung ein, und so begründet er die im Folgenden aufgelisteten Verordnungen: kein Abendtrunk mehr sonn- und feiertags, sondern Kirchgang…

Gebote und Verbote. 7: Auswanderung 1735

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Staatsarchiv Basel-Stadt, Bf 1 A 9-20 Amerika lockt, genauer gesagt South Carolina. Offenbar verlassen in den frühen 1730er-Jahren derart viele Basler und Baselbieter ihre Heimat, dass sich die Obrigkeit wiederholt zu Warnrufen und Ermahnungen veranlasst sieht. Verführerische Leute und Büchlein mit falschen Informationen stürzten die Gutgläubigen ins Elend. Keine väterliche Obrigkeit erwarte sie drüben, sondern…

Verbote und Gebote. 6: Handel mit Juden 1569

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Staatsarchiv Basel-Stadt, Bf 1 A 1-47 Verderblich und schädlich sei der Wucher der Juden, proklamieren Bürgermeister und Rat zu Basel am 28. Februar 1569. Zu dieser Zeit gibt es (nach dem Pogrom von 1349) keine jüdische Gemeinde mehr in der Stadt. Der Rat verbietet, mit Juden aus der Umgebung Handel zu treiben, von ihnen etwas…

Verbote und Gebote. 5: Kriegsuntauglichkeit 1799

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Staatsarchiv Basel-Stadt, Bf 1 B 6-15 Das Vaterland braucht Soldaten und der Kriegsminister der helvetischen Republik diktiert: Fortan sollen nur wirklich gebrechliche Männer vom Tragen der Waffen dispensiert werden. Und es folgt eine nummerierte Liste mit Krankheitsbildern oder Gebrechen. Von „1. Völliger Gesichtsverlust oder Blindheit“ bis „37. Wahnsinn, Tollheit oder Blödsinn von unheilbarer Ursache“. Online…

Verbote und Gebote. 4: Schülerinnen 1659

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Ordnung für die Mädchen-Schule auf dem Barfüsserplatz, 1659. Staatsarchiv Basel-Stadt, STA Bf 1 A 5-54 Pünktlich sollen sie zur Lektion antreten, die Mädchen, rechtzeitig zum Gebet vor dem Unterricht. Ansonsten sie, so das Mandat, mit einer Züchtigung zu rechnen haben. Auf dem Schulweg still und voller Respekt gegen Alte und Ehrwürdige laufen, in der Kirche…