Eine unfassbare Fülle von Lebensgeschichten steckt in den Dossiers der Fremdenpolizei, wie sie die aktuelle Ausstellung Magnet Basel zeigt.
Stoff für Geschichtsbücher – und für Romane? Was für Inspiration schöpft eine Schriftstellerin aus Akten, wie geht sie mit Fakten um, wo liegen allfällige Grenzen der literarischen Freiheit? Wo und wie unterscheiden sich literarisches Schreiben und historiografische Vermittlung? Geht es um Wahrheit oder Wahrscheinlichkeit, Erfahrungen oder Wissen?
Diese und viele weitere Fragen diskutieren am 19. Juni 2017 Ursula Krechel und Gregor Spuhler (Archiv für Zeitgeschichte) an einer Rahmenveranstaltung im Staatsarchiv Basel-Stadt.
Dieser Gesprächsabend bildet den Auftakt zu einer dreiteiligen Reihe von Veranstaltungen, die das Staatsarchiv im Juni und September begleitend zur Ausstellung «Magnet Basel» im Hof des Staatsarchivs anbietet.
Thema dieser drei Gesprächsabende ist der Umgang mit lebensgeschichtlichen Dokumenten, wie sie im Archiv lagern und in der Ausstellung gezeigt werden. Bekannte Persönlichkeiten und ausgewiesene Fachleute unterhalten sich über das Schreiben von Literatur und Geschichte, über den Interessenkonflikt zwischen historischer Aufarbeitung und Schutz der Betroffenen, über Erfahrungen von Fremdheit und Heimat.
Der 2. Gesprächsabend, am 4. September 2017, wird sich um die «Grenzen der Neugier» drehen – ein Historiker, ein Datenschutzbeauftragter und ein Strafrichter diskutieren über den Umgang mit Personendaten in der Forschung.
Der 3. Gesprächsabend, am 18. September 2017, steht unter dem Titel «Neue Heimat?». Gäste mit Migrationserfahrung erzählen, was es hiess, in Basel als Fremder zu leben,zwischen alter und neuer Heimat.
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