Die Grenzen sind zu, Züge und Flugzeuge stehen still. Dann reisen wir halt im Kopf! Aus aktuellem Anlass hier nochmals ein älterer Blogbeitrag.
Wer die Verfasserin war oder wohin die ganze Reise führte, das erfährt man beim Lesen einer Postkarte selten. Hier erzählen wir deshalb etwas mehr zu dem, was auf unseren Postkarten steht, die es an der Museumsnacht vom 22. Januar zu bestaunen und mitzunehmen gab. Sprich was dazu im Staatsarchiv an überlieferter Information vorhanden ist.
Teil 5: Überseefahrt
Die Fotografie stammt von einer Postkarte, die Felix Baur 1923 von seiner Schiffsreise nach Buenos Aires schrieb. Auf der Rückseite der Postkarte teilt er mit, dass er das Schiffsunglück unbeschadet überstanden habe. Die Postkarte befindet sich im
PA 1083 Familienarchiv Robert Hofer-Baur (1891-1983) und Emilie Hofer-Baur (1891-1981).
Die Fotografien stammen aus dem
Privatarchiv PA 940 des Schweizerischen Tropeninstituts. Es sind insgesamt rund 3’350 Kartonbögen enthalten, auf die Abzüge aufgeklebt sind. Inhaltlich werden viele der Schaffensbereiche des STI abgebildet, primär handelt es sich um tropenmedizinische Themen: Versuche vor Ort mit Tsetse-Fliegen, Ausbildung für medizinische Hilfskräfte vor Ort, medizinische Hilfe durch das STI vor Ort, Dokumentation diverser tropischer Krankheiten wie Schlafkrankheit oder Lepra, Versuche mit Düngemitteln, Mikroskopien, Gebäude und Räumlichkeiten in Basel, Portraitfotografien verschiedener afrikanischer Stammesvertreter, Tiere in freier Wildbahn, Labore und Personal in Basel oder auch Rituale und Zeremonien vor Ort.
Die Fotografie aus dem Jahr 1911 zeigt die Abfahrt des Expeditionsschiffs Aurora von Tasmanien. Sie stammt aus der privaten fotografischen Dokumentation von Xavier Mertz (1882-1913) aus Basel, der an der Australasian Antarctic Expedition 1911-1914 teilgenommen hatte. Xavier Mertz war gebürtiger Basler und ein bekannter Schweizer Skisportler. Auf der Südpolexpedition mit dem Schiff Aurora hatte Mertz unter anderem die Aufgabe, das Schiff mit 50 Schlittenhunden von London nach Tasmanien zu bringen. Auf einer Schlittenexpedition in die Nähe zum magnetischen Südpol, zu der Mawson, Mertz und der britische Leutnant Belgave Ninnis (1888-1912) am 10. November 1912 aufbrachen, fanden Ninnis und Mertz den Tod. Xavier Mertz starb kurz darauf am Verzehr der Hundeleber an einer Vitamin-A-Vergiftung. Die Fotografien befinden sich im
Album 48 Südpol-Expedition 1911-1913 von Dr. Xavier Mertz (1882-1913) mit 110 Fotografien
Das Bild stammt aus der Sammlung Falkeisen (
BILD Falk. A 511). Es trägt den Originaltitel «Vorstellung der Abfahrt von Basel der Auswanderer nach Amerika zu Ende May 1805». Es zeigt die Abfahrt von Auswandererschiffen mit Schifflande, Schiffleuten, Zunfthaus, Rheinlagerhaus, Salzturm, Gasthof zu Drei Königen und dem Rheinufer gegen St. Johann.
Die Fotografien stammen aus dem Nachlass des Fotografen Peter Moeschlin (
BSL 1022). Zwischen August 1947 und November 1948 unternahm er eine längere Reise, die ihn über Frankreich und England nach Tunesien, Algerien und Marokko, und dann wieder über Frankreich zurück nach Basel führte. Auf allen Stationen seiner Reise fotografierte er ausgiebigst und erstellte kleine Reportagen.
Die Postkarten-Zitate stammen aus den maschinenschriftlichen Erinnerungen an eine Nordamerikareise. Fichter hielt 1904 öffentliche Vorträge über diese Reisen. Die Unterlagen befinden sich im Privatarchiv
PA 797 Akten der Familien Fichter, Seiler und Dettwiler. Johann Fichter war Pfarrer im Waisenhaus Basel. Er unterhielt eine rege Reisetätigkeit, auch nach der Türkei und Italien.
Das Zitat stammt aus einer gedruckten Predigt mit dem Oritinaltitel «Der von muthwilliger Verlassung seines Vatterlands getreulich abgemahnte Landmann, vorgestellt in einer Predigt aus Anlass derer, die in Carolinam oder Pensylvaniam ziehen, und daselbst sich Haushäblich nieder zu lassen begehren. Gehalten zu Mönchenstein Basler-Gebieths, den 20. Merzen 1740 und seinen Gemeinds-Angehörigen zur Warnung und Unterricht in Druck übergeben. M. Hanns Balthasar Bleyenstein, Pfarrer daselbsen.» Die Predigt befindet sich im Privatarchiv
PA 511e Familie Vischer in den Forschungsunterlagen von Karl Vischer-Merian (1818-1895).
Das Zitat stammt aus den maschinenschriftlichen Erinnerungen von Amande Karth. Die Unterlagen befinden sich im Privatarchiv
PA 1165 Lebenserinnerungen von Armande Karth. Die 1908 in Basel geborene Armande Karth wanderte 1952 nach Honduras aus, um eine Stelle als Hotelsekretärin anzutreten. 1959 übernahm sie die Stelle als Sekretärin des Schweizer Konsulats; de facto hatte sie sämtliche konsularischen Geschäfte in Honduras alleine zu betreuen. 1967 wurde das Konsulat zu einer Botschaft aufgewertet und Armande Karth zur Geschäftsträgerin der Schweiz (Chargée d’Affaires) in Honduras ernannt. Diese Stellung behielt sie bis zu Ihrer Pensionierung 1970 inne.
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