Magnet Basel – was Fremdenpolizeiakten erzählen

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Aktenzeichen, Magnet Basel

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Weltweit ist umstritten, wer einreisen darf, wer erwünscht und wer unerwünscht ist. Auf Anregung des Staatsarchivs präsentiert das Projekt «Magnet Basel» nun fünf Ausstellungen über ein Thema, wie es aktueller nicht sein könnte.

Migration ist ein Schlüsselthema des 21. Jahrhunderts. 100 Jahre sind es her, seit der Schweizer Bundesrat im November 1917 per Notverordnung die Eidgenössische Zentralstelle für Fremdenpolizei einrichtete und die Kantone anwies, entsprechende Behörden aufzubauen.
Die Fremdenpolizei des Kantons Basel-Stadt war durch die nahen Grenzen besonders gefordert. In manchen Jahren wurden über 10 000 Dossiers eröffnet, die der Überwachung und Verwaltung ausländischer Personen dienten. Über 500 000 wurden es bis 1970.
Auf Anregung des Staatsarchivs Basel-Stadt werden ausgewählte Dossiers erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt, durch weitere Ausstellungen ergänzt und in aktuellem Kontext beleuchtet. Ein faszinierendes Panorama der Einwanderungsregion Basel entsteht.

«Du bist hier». Arbeitsuche, Zufall, Liebe, Flucht – Lebensläufe damals und heute

Ein temporärer Pavillon im Hof des Staatsarchivs Basel-Stadt bildet den Mittelpunkt der fünf Ausstellungen. Hier laufen die thematischen Linien zusammen, die «Magnet Basel» im Dreiländereck zieht. Im Ausstellungspavillon werden Akten der Fremdenpolizei von 1917 bis 1970 geöffnet und kommentiert. Lebensläufe und Schicksale aus den Dossiers der Fremdenpolizei begegnen aktuellen Biografien von Migrantinnen und Migranten. In zwanzig Lebensgeschichten – vom Aufbruch bis zu ihrer Ankunft in Basel – dokumentieren sie die Wege der globalen und regionalen Migration von 1917 bis heute. Denn niemand war schon immer hier. Städte und Regionen bilden sich dort, wo Wanderbewegungen zusammenkommen. Ihre Summe macht die Gegenwart aus.

Themen: Wer darf wohin und wer nicht? | Lebensläufe aus den Akten der Fremdenpolizei 1917 bis 1970 | Zeitgenössische Migrationsbiografien | Globale und lokale Migration der letzten Jahrzehnte |Als Sans-Papier in Basel

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 9 – 18 Uhr

Adresse: Staatsarchiv Basel-Stadt, Martinsgasse 2, 4051 Basel, staatsarchiv.bs.ch

Eintritt frei.

Vernissage: Do 27.4. um 18 Uhr