Vom Suchen und Finden: Wo ist Max?

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Fragen und Antworten

Von Daniel Kress, stellvertretender Staatsarchivar und Leiter der Abteilungen Erschliessung und Bestandserhaltung.

 

«Wo ist der hervorragende Balltechniker, der um die Abwehr herumsauste?» Fragte die basellandschaftliche Zeitung am 8. Oktober. Und rief Nachkommen des Fussballers Max Senn, der 1903 seine Söldnerjahre bei Hannover 96 beendet hatte und zum FC Basel zurückkehrt war, auf, sich zu melden.

Leider wissen wir auch nicht, wo Max ist. Aber wir wissen einiges über ihn. Im Juni 2015 fragte der Sportverein Hannover 96 nämlich im Staatsarchiv Basel-Stadt an. Da befindet sich das Privatarchiv des FC Basel.

StABS NEG 4046

Wo ist Max? Einfriedung des Fussballplatzes des FC Basel, 1933. Staatsarchiv Basel-Stadt, NEG 4046.

Und die Recherchen im Staatsarchiv ergaben:

«Leider konnten im Archiv des FC Basel 1893 (Archivsignatur: PA 1006) keinerlei Unterlagen zu Max Senn gefunden werden. Generell sind kaum Unterlagen zu den Spielern aus jener Zeit erhalten, die Überlieferung setzt erst ab ca. 1920 richtig ein. Immerhin scheint Max Senn Spieler derjenigen Mannschaft gewesen zu sein, die in der Spielzeit 1906/07 den ersten Titel der Vereinsgeschichte erspielte (Meister der Zentralschweiz [sic!]). Siehe dazu: Josef Zindel, FC Basel 1893 bis 1993, Basel 1993; auf S. 25 ist auch ein Mannschaftbild abgedruckt.

Aus den Einträgen in der Einwohnerkontrolle der Einwohnergemeinde Basel (Archivsignaturen: PD-REG 14a 12-3 Nr. 1047, PD-REG 14a 12-3 Nr. 21363, PD-REG 14a 12-4 Nr. 21636) entnehmen wir folgende biographische Angaben:

Geboren am 11. Februar 1883 als Sohn des Uhrmachermeisters Emil Senn und der Frida Bürgin. Nach einer längeren, nicht weiter spezifizierten Abwesenheit meldet er sich am 3. August 1906 wieder in Basel an. Er heiratet am 18. Februar 1909 Emma Louise Karolina Zehnder, geb. 24.9.1870. Das Paar hat vier Kinder: Max Kurt, geb. 24.4.1910; Emil Alfred, geb. 15.12.1911, Jeanne Louise, geb. 20.11.1914; Yvonne, geb. 15.6.1916.

Max Senn führte ein eigenes Geschäft, musste aber im November 1926 Konkurs anmelden. Er verstarb am 21. Juli 1933.»