top secret – R wie Registratur, geheime

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Blogserie

Blick in das „neue“ Staatsarchiv, 1904. Staatsarchiv Basel-Stadt, NEG B 21

Das Archiv der Stadt Basel befand sich im Spätmittelalter im Rathaus und im Salzturm bei der Schifflände. Die ‹Geheime Registratur› genannte Archivabteilung enthielt vor allem Urkunden und war in Schubladenschränken im Rathaus untergebracht. Der erste Staatsarchivar Rudolf Wackernagel schilderte 1904 den Zustand der ‹Geheimen Registratur› im alten Rathaus so: «An dieser Wendeltreppe lag die schwere Holztüre des geheimen Gewölbes mit kunstreich gearbeitetem Schloss. Durch sie trat man in das noch ganz mittelalterlich anmutende Gemach. […] In der Längsseite links vom Eintritt öffnete sich eine Türe, durch die man über Stufen in eine gewölbte, kaum erhellte Kammer hinabstieg. Hier waren die Cimelien verborgen: im sog. Vertragskasten die neuern Staatsverträge, in einem zweiten Schranke das Kistlein mit den Goldbullen und dem Napoleonischen Vertrag, das Rote Buch, die Weissen Bücher, die Öffnungsbücher, die Kolmarer Richtung in ihrer ursprünglichen Gestalt, Schnitts Wappenbuch, die Lachsfangschriften, ein Stoss gerollter Pläne.»

Rudolf Wackernagel: Repertorium des Staatsarchivs zu Basel, Basel 1904, S. XXXIIf.

Archivgeheimnisse A-Z

Dieser Beitrag ist Teil der Blogserie «Geheimnisse im Staatsarchiv Basel-Stadt von A bis Z». Der Serie liegt die gleichnamige Broschüre (Download) zugrunde, die anlässlich der Museumsnacht 2013 herausgegeben wurde.