Ein Wort zum Bild: Elektronische Liebe

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Wort zum Bild

Die Hauptdarstellerin der Oper „Elektronische Liebe“ im Theater Basel, Saison 1965/1966. Staatsarchiv Basel-Stadt, BSL 1045d 4-326 2

Wo der Mensch aufhört und wo die künstliche Intelligenz beginnt, das war in den 1960er-Jahren noch keine derart offene Frage wie heute. Leicht amüsiert blicken wir deshalb auf obiges Szenenbild. Joseph Kosma projizierte die Handlung seiner Oper „Eine elektronische Liebe“ in die ferne Zukunft – ins Jahr 2000. Eine Physikerin verliebt sich in einen Roboter, der ihr bei der Lösung schwieriger mathematischer Probleme helfen soll. Der eifersüchtige Ehemann indes zerstört den mechanischen Nebenbuhler: Er stellt ihm eine unlösbare Aufgabe.

Fotografiert wurde die Liebesszene von Carl Hoffmann. Von 1940 bis 1968 waren zunächst Carl Hoffmann (1883–1969), später Felix Hoffmann (1929–2016) als Theaterfotografen tätig. Der offizielle Auftrag des Stadttheaters erging an die Vereinigung Basler Fotografen (VBF), deren Mitglieder die jeweiligen Saison-Premieren untereinander aufteilten. Neben Hoffmann fotografierten die Ateliers Eidenbenz, Kling und Weiss die Theateraufführungen. Fotografiert wurden jeweils die Premieren (Schauspiel wie Ballett), hinzu kamen Probenreportagen, Bühnenbild-Aufnahmen und Schauspieler-Porträts, die in Form von Karten im Theater verkauft wurden.

Fast 70 000 Fotografien vom Theatergeschehen, gesehen durch die Linse Hoffmann, finden sich im Staatsarchiv Basel-Stadt und können dort eingewsehen werden, einige Dutzend davon auch online.