Konzert in der Martinskirche, ca. 1970.
Im Staatsarchiv Basel-Stadt ist unter der Signatur PA 1262 seit kurzem das Vereinsarchiv des Basler Bach-Chors erschlossen und für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Der Bestand gibt Einblick in die spannende und facettenreiche Geschichte dieses gemischten Chores, der im Jahre 2011 sein 100-jähriges Jubiläum feiern konnte.
Ein fester Bestandteil des Basler Musiklebens seit 1911
Der Basler Bach-Chor ist ein gemischter Oratorienchor in Basel und wurde im Jahre 1911 vom damaligen Münsterorganisten und Orgelvirtuosen Adolf Hamm (1882-1938) gegründet. In seinen jährlich ca. zwei Konzerten beschäftigt sich der Basler Bach-Chor mit den grossen Werken der Chorliteratur vom 17. bis 20. Jahrhundert. Dabei fühlt er sich besonders der Musik von Johann Sebastian Bach verbunden, was sich dahingehend äussert, dass ein Konzert alljährlich einem grossen Werk dieses Komponisten gewidmet ist. Die Leitung des Chores hatten von 1911 bis 1922 und von 1926 bis 1936 Adolf Hamm, von 1922 bis 1926 Hans Münch (1893-1983), von 1939 bis 1954 Walter Müller von Kulm (1899-1967), von 1957 bis 1972 Walther Geiser (1897-1993) und von 1972 bis 1985 Étienne Krähenbühl (1935-1985) inne. Seit 1986 leitet der Organist und Kirchenmusiker Joachim Krause (1957-) diesen Chor. Der Basler Bach-Chor gehört mit dem Basler Gesangverein (gegründet 1824) und der Basler Liedertafel (gegründet 1852) zu den traditionsreichen Chören der Stadt Basel.
Konzertprogramm der Saison 1911.
Vermehrt zeitgenössische Werke
Ein Blick auf das Konzertprogramm zeigt, dass sich der Chor im Laufe der Jahre entwickelt hat und vermehrt zeitgenössische Werke zur Aufführung bringt. Zu erwähnen sind hier etwa die beiden Auftragskompositionen „Vom Ende der Zeit“ von Jost Meier (1939-) und „Jüngst und einst“ Paul Suits (1955-) oder die von Matthias Heep (1965-) ergänzte Fassung von Bachs Markus-Passion.
„Jüngst und einst“. Auftragskomposition von Paul Suits (2004).
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