Staatsarchiv Basel-Stadt, SMM Inv.2016.1.3.3
Wer im Staatsarchiv arbeitet, kennt Basels wohl beliebtesten Selfie-Hintergrund: den figurbetonten Krieger auf dem Brunnen an der Martinsgasse. Wie oft wohl wird er missdeutet als mittelalterliche Heldengestalt … Die Brunnenfigur kommt aber aus einer ganz anderen Ecke, geografisch wie inhaltlich. Zwr wird bereits 1343 ein Brunnen zu St. Martin erwähnt, doch erst 1850 wurde er an den heutigen Standort an der damaligen Mauer des Rathausgartens verlegt. Und die Brunnenfigur trohnt erst seit 1899 auf diesem Brunnen. Ursprünglich (bis 1888) stand sie auf dem Kornmarktbrunnen auf dem Marktplatz. Der heutige Name «Sevogelbrunnen» ist seit dem 19. Jahrhundert in Gebrauch, beruht aber auf einem Missverständnis. Denn die Brunnenfigur stellt nicht Henman Sevogel dar, den Hauptmann der Baselbieter Mannschaft, der in der Schlacht von St.Jakob am 25. August 1444 den Tod fand. Der Kunsthandwerker Hans Tobel gestaltete um 1546 einfach einen geharnischten Wappenhalter. Dieser nahm Bezug zu seinem Standort, den Kornmarkt, wo damals die Basler Truppen zusammengezogen wurden.
Ansichten einer Stadt
Die Fotografie stammt aus dem Album «Basel und Umgebung» von Varady. Es ist aus dem Album nicht ersichtlich, ob es sich beim Verfertiger um Adam Varady (1816-1889) , um Sohn Attila Varady (1847-1936) oder um beide handelt.
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