Von A wie «Amtsgeheimnis» bis Z wie «Zugang für alle»: Das ist die Spannweite, mit der wir es im Archiv zu tun haben. Das Staatsarchiv ist ein offenes und öffentliches Archiv, von seinem Selbstverständnis und von seinen gesetzlichen Grundlagen her. Aber es gibt datenschutz- und archivrechtliche Kriterien. Und die schützen gewisse Unterlagen vor unbefugten Augen. Das schafft Erklärungsbedarf, wie jüngst anlässlich des alljährlichen Medienapéros des Büros des Grossen Rates im Staatsarchiv. Oder an der Museumsnacht 2013.
Inszenierte Geheimnisse an der Museumsnacht 2013. Foto Staatsarchiv Basel-Stadt.
Arten von Geheimnissen
Was war das frühere «Geheimarchiv»? Was die ehemalige «Geheime Registratur»? Das beschrieb Staatsarchivar Rudolf Wackernagel 1904 in der Einführung zum Archivverzeichnis so: «An dieser Wendeltreppe lag die schwere Holztüre des geheimen Gewölbes mit kunstreich gearbeitetem Schloss. Durch sie trat man in das noch ganz mittelalterlich anmutende Gemach. […] In der Längssseite links vom Eintritt öffnete sich eine Türe, durch die man über Stufen in eine gewölbte, kaum erhellte Kammer hinabstieg. Hier waren die Cimelien verborgen: im sog. Vertragskasten die neuern Staatsverträge, in einem zweiten Schranke das Kistlein mit den Goldbullen und dem Napoleonischen Vertrag, das Rote Buch, die Weissen Bücher, die Öffnungsbücher, die Kolmarer Richtung in ihrer ursprünglichen Gestalt, Schnitts Wappenbuch, die Lachsfangschriften, ein Stoss gerollter Pläne.»
Beispiel eines einstigen Archiv-Geheimnisses. Foto Staatsarchiv Basel-Stadt.
Selber lesen
Anlässlich der Museumsnacht 2013 hat das Staatsarchiv eine kleine Broschüre «Geheimnisse im Staatsarchiv Basel-Stadt von A bis Z» herausgegeben. Leider ist die Broschüre seit langem vergriffen. Aber sie kann online, auf der Website des Staatsarchivs, durchgeblättert und heruntergeladen werden. Viel Vergnügen beim Durchstöbern der Geheimnisse!
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