Wie sah es in Basel um 1615 aus? Das zeigt der berühmte Merianplan. Im Jahr 1615 schuf Matthäus Merian die Stadtansicht Basels aus der Vogelschau. Sie vermittelte erstmals ein getreues Abbild der damaligen Bebauung innerhalb der Stadtmauern. Eine Radierung dieses Plans ist auch im Staatsarchiv vorhanden.
Gesamtansicht der Stadt aus der Vogelperspektive von Nordosten, 1615. Staatsarchiv Basel-Stadt, BILD 1,291.
Merian online
Neu kann der Merianplan nun auch auf einer eigenen Website genutzt werden. Auf www.merian.bs.ch wurden die einzelnen Gebäude von 1615 mit dem ersten Katasterplan Basel um 1870 und mit dem aktuellen Stadtplan, also mit georeferenzierten Kartenwerken verknüpft. Beim Klick auf die Häuser können individuelle Text- und Bildinformationen zur Baugeschichte eingesehen werden, die auf Grundlage der denkmalpflegerischen Inventarisierung erstellt wurden. Spezielle Links führen zu Literaturtiteln und Quellenmaterial aus der Universitätsbibliothek und dem Staatsarchiv. Die Informationen werden weiterhin ergänzt.
Merian im Archiv
Zum Selberlesen online: Im Staatsarchiv lagern nicht nur Kartenwerke aus Merians Feder und aus der Hand früherer Maler wie Hans Bock. Sondern auch Unterlagen zum Making of. Zum Beispiel Ratsprotokolle, die festhalten, was Merian als Entschädigung für seine Planarbeit erhielt.
Merian im Museum
In einer Ausstellung im Museum Kleines Klingental werden Merians Vorbilder und seine Arbeitsweise ins Licht gerückt. Die Ausstellung wurde von Kunstdenkmälerautor Martin Möhle und Museumsleiter ad interim Gian Casper Bott kuratiert und von Margarethe Greiner gestaltet. Sie dauert vom 31. Oktober 2015 bis zum 10. April 2016. Öffnungszeiten: Mittwoch und Samstag, 14 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 17 Uhr.
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