«Testversuche mit Vogelmalaria»? Im PA 940b ist es schwarz auf weiss belegt. Fünf Fotos illustrieren die Tests mit Antimalaria-Mitteln, welche das Schweizerische Tropeninstitut um 1950 durchführte. Oder lieber ein Foto der «Versuche mit Hühnermalaria im Hochgebirge, Jungfraujoch, vor 1960»? Auch das lässt sich nachschlagen. Das Archiv des Schweizerischen Tropeninstituts (STI) oder Swiss Tropical and Public Health Institute, wie es seit 2009 heisst, ist neu im Staatsarchiv einsehbar. Es enthält Patientenakten, Statistiken, etliche Tausend Bilder und gut 150 Filme.
Laboratorium in der Höhenstation Jungfraujoch: Blutuntersuchungen an mit Malaria infizierten Hühnchen, vor 1955. Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 940b B 968.2167.
Was gibt es zu entdecken?
Die Foto- und Diasammlung deckt zahlreiche Themenbereiche ab:
- Biographien 1949-1963
- Mission – Kolonisation – Anthropologie – Industrie – Technik – Handel – Verkehr
- Rural Aid Centre Ifakara – Health Centre Milimba 1961-1982
- Wissenschaftliche Forschungsinstitute – Spitäler – Universitäten 1949-1957
- Medizin 1942-1973
- Zoologie
- Parasitologie 1909-
- Ethnographie
- Geographie (Reisen) 1945-1963
- Landwirtschaft -1995
- Botanik
- Kongresse 1963-1973
- Elektronenmikroskopie
Ein Haus mit Geschichte
Gegründet wurde das Schweizerische Tropeninstitut 1943 in Basel. Die Zielsetzungen lagen in den folgenden Bereichen:
- Lehrtätigkeit(Hochschul-Tropenkurse, allgemein zugängliche Tropenschule)
- Forschung (Bekämpfung von tropischen Krankheiten und Krankheitsüberträgern, wissenschaftliche Expeditionen)
- Sammlung der Tropen-Literatur und Herausgabe der Zeitschrift „Acta Tropica“
- Pflege Tropenkranker.
Mehr zum Tropeninstitut erfährt man in den Publikationen von Lukas Meier. Ermöglicht wurden diese übrigens dank der Unterstützung der Dr. Hans A. Voegelin-Bienz-Stiftung, die der Erforschung der Bestände im Staatsarchiv dient.
Jetzt nutzen
Über den Online-Archivkatalog können die Unterlagen aus dem Privatarchiv (PA 940) zur Einsicht bestellt werden. Einzelne Akten und Fotos unterliegen noch Schutzfristen. Für die Benutzung muss man sich vorgängig als Benutzer registrieren, ohne Kostenfolge.
Autor: Daniel Hagmann, Leiter Kommunikation und Vermittlung.
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