Glück gehabt! In alten schweren Kisten auf dem Dachboden eines privaten Eigenheims lagerte das Archiv des Pfadfinderbezirks Johanniter. Dann drohte der Verkauf der Liegenschaft. Altpfadfinder wurden aktiv und schliesslich gelangte das neu geordnete Archiv ins Staatsarchiv. Frisch gereinigt: Nur wenige Wochen zuvor war im temporären Lagerraum der Pfadfinder die Decke eingebrochen. Personen- oder Sachschaden entstand dabei keiner, nur Staub … Und der hat im Archiv keinen Platz.
Beim Pfadfinderbezirk Johanniter handelt es sich nicht um eine eigene Pfadigruppe, sondern um einen Dachverband. Entsprechend finden sich im Archiv viele Korrespondenzen und Finanzunterlagen. Aber auch Chroniken, Fotos zu Pfadilagern und Ausflügen, Drucksachen und sonstige Dokumente.
Impressionen von einer Velotour nach Glarus 1935. Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 1227a M 2 (1).
Zeitlich reichen die Unterlagen vom Gründerjahr des Pfadfinderbezirks 1927 bis in die jüngste Gegenwart (2013). Die Anfänge des Pfadfinderbezirks Johanniter liegen in der Bewegung «Christlicher Verein Junger Männer» (CVJM). Der Name Johanniter hat keinen Bezug zum Basler St. Johanns-Quartier, sondern stammt von den Johanniter-Rittern. Die Johanniter blieben bis 1983 im CVJM eingebunden. 1962 war bereits die Umwandlung der Abteilung Johanniter in einen Korps Johanniter erfolgt. 2001 erfolgte schliesslich die Gründung des Bezirks Johanniter, der bis 2007 auf acht Abteilungen anwuchs.
Über den Online-Archivkatalog können die Unterlagen aus dem Privatarchiv PA 1227a zur Einsicht bestellt werden. Einzelne Akten und Fotos unterliegen noch Schutzfristen. Für die Benutzung muss man sich vorgängig als Benutzer registrieren, ohne Kostenfolge.
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