Illustration Anna Deér
„Der Bestand ist weitgehend unerschlossen“ – so ein Vermerk im Archivkatalog schmerzt Archivare ebenso wie Archivbenutzende. Denn in der Praxis heisst das: Recherchen sind aufwändig, Forschung ist nur unter aktiver Mithilfe von Archivmitarbeitenden möglich. So auch beim Bestand PD-REG 3a Personen- und Sachdossiers der Fremdenpolizei 1911-1998. Fast einen Laufkilometer Akten umfasst dieser Bestand, und nur ein Bruchteil dieser Dossiers kann im Archivkatalog recherchiert werden. Das hat auch mit Schutzfristen zu tun, noch mehr aber mit dem schieren Aufwand, den die Erschliessung einer solchen Menge von Einzelfallakten mit sich bringt.
Immerhin sind bis heute gut 1300 dieser Dossiers mit Titel und Daten erfasst, und es werden immer mehr. Dank der steigenden Nachfrage seitens der Forschung – denn immer, wenn eine Anfrage erfolgt, wenn ein Archivmitarbeiter ein Dossier ausfindig macht und prüft, wird dieses Dossier auch im Archivkatalog verzeichnet. In den letzten fünf Jahren waren dies über 1300 Einträge. Jährlich kommen so Hunderte neuer Einträge hinzu. Im Online-Archivkatalog sichtbar ist davon allerdings nur ein gutes Drittel, aus den erwähnten datenschutzrechtlichen Gründen. Seit 2010 wird der Bestand PD-REG 3a so „on demand“ erschlossen, vor allem dank der intensivierten Forschung rings um das Projekt Magnet Basel.
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