Von Daniel Hagmann, Leiter Kommunikation und Vermittlung im Staatsarchiv, Blogverantwortlicher.
«Gehst du jetzt ins StABS?», fragt mich mein dreijähriger Sohn ab und zu, wenn ich morgens vom Küchentisch aufstehe. Das ist kein Versprecher, er weiss genau, wo ich arbeite. Schliesslich hat er mich schon öfter im Büro besucht. Dennoch zweifle ich daran, dass ihm klar ist, was denn «StABS» heissen soll. Eine typische Verwaltungsabkürzung: StaatsArchiv Basel-Stadt. Ähnlich publikumsfreundlich und selbsterklärend wie MfK (Motorfahrzeugkontrolle). Ähnlich nüchtern-schüchtern wie die Website dieser Verwaltung.
www.staatsarchiv.bs.ch – wie es das kantonale CD vorschreibt.
Doch einen Vorteil hat dieses StABS-Kürzel: Es ist bestens netztauglich, kurz und treffsicher. Und obwohl es normendeutschem Denken entspringt, macht es auch für English speakers Sinn. «stabs» sind Messer- / Dolchstiche, Stabkernige (Blutzellen) oder Fehlersuch-Software-Formate. Auf jeden Fall etwas, was voll ins Schwarze trifft, was vital und lebenswichtig ist, was der Orientierung dient. Genau das, was ein Archiv sein sollte, was das Staatsarchiv Basel-Stadt ist. Bloss wissen das noch nicht alle …
Vom StABS 1.0 zum StABS 2.0
Also mache ich mich jeden Tag auf ins StABS, um der Welt mitzuteilen, was das Staatsarchiv Basel-Stadt an Essenziellem für sie bereithält. Schliesslich bin ich hier im Archiv zuständig für Kommunikation und Vermittlung, für den Brückenbau zwischen Neugier und Signatur, zwischen Information und Verständnis. Seit heute kann ich das – dem neu eröffneten Blog sei Dank – nun auch von meinem Küchentisch aus. Mit diesem Blogeintrag wird das StABS 1.0 zum StABS 2.0, zum Archiv 2.0. Endlich.
StABS 1.0 – das Cover des Jahresberichts.
Dass Social Media eine einmalige Chance zum Dialog mit der Öffentlichkeit, mit Forschenden und mit Neugierigen, bietet, haben wir im StABS schon lange begriffen. Aber es brauchte einige Zeit vom Diskutieren bis zum Handeln. Noch im Mai 2015 sprach ich in einem Vortrag vor Fachkollegen über unser «Träumen vom Archiv 2.0». Nun machen wir den ersten Schritt: Ab sofort kommuniziert das StABS per Twitter und Blog. Das StABS ergreift aktiv und öffentlich das Wort, bietet exemplarisch und attraktiv Einsicht in seine Arbeit und seine Schätze.
Was kriegen Sie hier zu lesen?
Wir berichten auf blog.staatsarchiv.bs.ch über das, was uns beschäftigt:
- über Digitalisierung von Archivgut
- über Historische Fotografie,
- über Geschichten, die tagtäglich ausgegraben werden
- über den Neubau
- über die Neuausrichtung des StABS.
Wir lassen Expertinnen zu Wort kommen, und ganz normale Menschen, die sich Gedanken zu Archivalien machen. Kurz und gut: All das, was bisher keinen Platz fand im Jahresbericht oder in wissenschaftlichen Artikeln, lesen Sie künftig hier im Blog. Damit Sie entdecken, was mit Ihrer Geschichte geschieht.
So wünschen wir uns unsere Blog-Lesenden (StABS, BSL 1013 2-1399, Foto Hans Bertolf).
Und vor allem: Sie reden mit. «StABS 2.0» verspricht ja nicht nur erhöhte Online-Präsenz. Sondern auch erhöhte Dialogbereitschaft. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Anregungen zu unseren Blogbeiträgen! Und wir bemühen uns, so schnell wie möglich zu antworten.
Also: Herzlich willkommen im StABS 2.0. Ein erster Schritt ist gemacht, und wir wollen noch weiter.
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