Wer möchte schon in einem namenlosen Haus wohnen, wenn es sichtlich eine lange Geschichte hat? Drum fragte kürzlich ein Liegenschaftsbesitzer nach, wie denn der ursprüngliche Name seiner Altstadtliegenschaft gewesen sei. Erste Anhaltspunkte hatte er aus einem alten Zeitungsartikel, nun wollte er mehr wissen und wandte sich ans Staatsarchiv.
Die Antwort war einfach – dank des Historischen Grundbuchs, das seit einiger Zeit digitalisiert vorliegt und online eingesehen werden kann. Dort findet sich die erste Erwähnung des Hauses um 1400, unter dem Namen „zur Tannen“. 1446 taucht dann in einem Kaufvertrag die Bezeichnung „zer nidern Thannen“ auf, 1515 einmal auch „zur andern Thannen“ (als Unterscheidung zum Hausnamen „zur oberen Tanne“). Im 17. und 18. Jahrhundert wird die Liegenschaft in den überlieferten Dokumenten nur noch mit „am Spahlenberg“ bezeichnet. Erst 1789 findet sich wieder ein Hausname: „zum obern Pfeiler“.
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