Sich ins Bild setzen: Historische und aktuelle Porträts reinszeniert

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Archivpädagogik, Historische Fotografie

Szenen einer Inszenierung: Impressionen aus dem Workshop im Staatsarchiv.

Sich ins Bild setzen: Das machten kürzlich Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Leonhard im Staatsarchiv mit viel Begeisterung und Engagement. Unter der Leitung der Masterstudentin Julia Hefti vertieften sie sich im Rahmen eines Workshops in historische Porträtfotografien, und probierten eigene Inszenierungen aus. „Ich habe bemerkt, dass eigentlich jede Fotografie eine Inszenierung ist“, bemerkte ein Teilnehmer. Und seine Klassenkollegin: „Ich meinte, die Wirkung meiner Pose zu kennen, habe aber bemerkt, dass die anderen die Wirkung ganz unterschiedlich einschätzen“.

Ziel erreicht

Der Workshop im Staatsarchiv wurde begleitet von der Leiterin der Bildersammlung, Sabine Strebel. Für das Archiv war der Anlass ein  spannender Versuch, historische Fotografie sozusagen zu aktualisieren. Für die Workshopleiterin Julia Hefti ging es darum, dass Schülerinnen und Schüler lernten, die vermeintlich einfache Lesbarkeit und scheinbare Objektivität der Fotografie kritisch zu hinterfragen. Wie wirken Inszenierungen – damit setzten sich die Teilnehmenden auseinander. Indem sie historische Inszenierungen analysierten und nachstellten, erfuhren sie am eigenen Leibe, wie man sich ins Bild setzt(e).

Masterarbeit

Der Archivbesuch der Jugendlichen war der praktische Teil einer laufenden Masterthesis von Julia Hefti. Deren Thema lautet: „Bildkompetenz: Bildwahrnehmung als individuelles situatives und
performatives Handeln. Ein Workshop über fotografische Inszenierungen um 1900 und Heute: Betrachten, Handeln, Erfahren und Reflektieren.“