Maria Gundrum (1868-1941) ist heute in Basel praktisch unbekannt. Ihre Biografie zeigt, wie eine Frau ihren Weg suchte und fand. Als Kind im Basler Waisenhaus grossgezogen, bildete sie sich zur Lehrerin aus und wurde an der Mädchensekundarschule angestellt. Sie regte die Gründung einer Basler Sektion des Schweizerischen Lehrerinnenvereins an und übernahm deren Präsidium. Hier setzte sie sich aktiv für Lohngleichheit und für die Zulassung von Lehrerinnen an höhere Schulstufen ein. Daneben begann sie ein Studium der Kunstgeschichte und unterrichtete privat Zeichnen und Kunsterziehung. 1902 verliess sie Basel, reiste als Künstlerin umher und baute sich dann in München eine Existenz als Kunstvermittlerin auf. Da sie in den 1930er-Jahren zur Anhängerin des nationalsozialistischen Gedankengutes wurde, wurde sie in Basel zusehends ignoriert und vergessen
Maria Gundrum im Archiv
Einen privaten Nachlass von Maria Gundrum gibt es im Staatsarchiv nicht. Ihr Wirken im Schulbereich ist zum Beispiel dokumentiert in Lehrer-/Lehrerinnenberichten der Mädchensekundarschule.
Das Stickeralbum
Andere starke Baslerinnen sind im Stickeralbum porträtiert, das von Staatsarchiv und Stadt.Geschichte.Basel zum Jubiläum 50 Jahre Frauenstimmrecht herausgegeben worden ist.
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