Kategorie: Blogserie

top secret – N wie Notariatsgeheimnis

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Ehemaliger Urkundensaal, ca. 1904. Staatsarchiv Basel-Stadt, NEG B 25 Die nicht mehr amtenden Basler Notare müssen ihre Siegel, Stempel und Protokolle dem Staatsarchiv abliefern, wo sie unter der Aufsicht des Justiz- und Sicherheitsdepartements dauerhaft verwahrt werden. Es gelten besondere Benutzungsbestimmungen gemäss Notariatsverordnung: Über die Benützung von im Notariatsarchiv aufbewahrtem Archivgut, das 100 Jahre alt oder…

top secret – M wie Militärgeheimnis

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Wache vor dem Stadtkommando, 1939. Staatsarchiv Basel-Stadt, AL 31, 53-2 «Geheimprotokoll. Beschluss des Regierungsrates des Kantons Basel-Stadt vom 10. März 1969. Militärdirektion berichtet am 24. Februar 1969 zufolge Auftrags vom 11. Februar 1969 betreffend Kriegs-Kommandoposten der Regierung. : //: 1. Sind die Anlagen der […] als Kriegsstandort der Regierung und der Ortsleitung des Zivilschutzes mit…

top secret- K wie Krankenakten

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Krankenakte von Friedrich Nietzsche, 1889. Staatsarchiv Basel-Stadt, KG 51 (1) 1. Paragraph 35 der Verordnung über die Registraturen und das Archivieren vom 13. Oktober 1998 hält fest: «Benützung vor Ablauf der Schutzfrist […] Über Gesuche um Benützung von medizinischem Archivgut entscheidet das Staatsarchiv im Einvernehmen mit der abliefernden Stelle. Das Staatsarchiv entscheidet selbständig, wenn nach…

top secret – I wie Informations- und Datenschutzgesetz

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Das 2012 in Kraft getretene Informations- und Datenschutzgesetz (IDG) regelt im Kanton Basel-Stadt den Umgang der öffentlichen Organe mit Informationen. Das Handeln der öffentlichen Organe soll möglichst transparent gestaltet werden, um die freie Meinungsbildung und die Wahrnehmung demokratischer Rechte zu fördern. Gleichzeitig legt das Gesetz fest, wo öffentliche oder private Interessen entgegenstehen und wo die…

top secret – H wie Heimliche

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Hochzeitsporträt von Alfred Kugler, zwischen 1902 und 1937. Staatsarchiv Basel-Stadt, BSL 1012 628 „Heimliche“, das war eine Bezeichnung für ein Aufsichtsorgan im Basel des 16. Jahrhunderts. Man nannte die Inhaber dieses Amtes auch Ehebruchherren: Sie waren zuständig für Konflikte während der Ehe. Ihren Namen hatten sie davon, dass sie ihre Ermahnungen heimlich durchführen mussten. Die…

top secret – G wie Geheimhaltung

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1954 ärgerte sich ein Dr. D. Barth in den Basler Nachrichten über die behördliche Geheimnisverräterei: «Mit der Geheimhaltung wird oft und gerne Unfug getrieben, zumal von denen, die glauben, was sie selber nicht wissen, sei geheim. Handkehrum aber wird die Geheimhaltung so liederlich gehandhabt, dass sich sogar der Laie entsetzt. Zum Beispiel, wie man aus…

top secret – F wie Finanzbuchhaltung, geheime

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Das sogenannte Geheimbuch einer Firma beinhaltet die Buchhaltung über Geschäftsvorfälle, die den Angestellten (bis auf wenige Eingeweihte) verborgen bleiben sollen. Das können z.B. Privatkonten, Darlehen und Zahlen sein, die über die Gewinnsituation genaue Informationen beinhalten. Im mittelalterlichen Basel war das städtische Rechnungswesen ein Ratsgeheimnis. Nur wenige Mitglieder des Kleinen Rats durften die Liste der städtischen…

top secret – E wie Einsichtsrecht

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Gerichtsstube im Rathaus um 1600. Staatsarchiv Basel-Stadt, BILD Falk. A 116 Analog zum Informations- und Datenschutzgesetz sichert das Archivgesetz betroffenen Personen ein besonderes Recht auf Einsicht in sie betreffende Archivdokumente zu. Es heisst dazu in Paragraph 13: «Betroffenen Personen ist auf Antrag Auskunft zu erteilen über ihre personenbezogenen Daten, soweit das Archivgut durch Personennamen erschlossen…

top secret – D wie Datenschutz

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Im Waisenhaus Basel, um 1930.  Staatsarchiv Basel-Stadt, AL 3 Persönlichkeitsschutz ist ein hohes Gut, dem das Staatsarchiv grosse Beachtung schenkt. Es gibt keine Unterlagen, die so sensibel wären, dass sie nicht vom Staatsarchiv übernommen würden. Ebenso unmissverständlich gilt, dass solche Unterlagen, wenn sie einmal ins Archiv gelangt sind, nicht ohne weiteres frei zugänglich sein können….

top secret – C wie Cagliostros Geheimrezepte

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Graf Alexander von Cagliostro war eine schillernde Figur. Er war bekannt als Arzt, Meister okkulter Lehren, Alchemist, Hellseher und Magier. Etliche seiner Rezepte hielt er geheim, liess seine Medikamente teils von Apothekern herstellen. Über die Heilmittel selbst und ihre Zutaten, Kompositionen, Formen, Herstellungsvorschriften und Indikationen weiß man wenig. Im Basler Staatsarchiv liegen solche cagliostrische Geheimrezepte….

top secret – B wie Briefgeheimnis

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Das Schweizerische Strafgesetzbuch hält unter dem Titel Strafbare Handlungen gegen die Ehre und den Geheim- oder Privatbereich. Verletzung des Schriftgeheimnisses fest: «Wer, ohne dazu berechtigt zu sein, eine verschlossene Schrift oder Sendung öffnet, um von ihrem Inhalte Kenntnis zu nehmen, wer Tatsachen, deren Kenntnis er durch Öffnen einer nicht für ihn bestimmten verschlossenen Schrift oder…

top secret – A wie Archiv, geheimes

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Der Eingang um 1940. Staatsarchiv Basel-Stadt, NEG 21052 Geheimarchive sind die historische Form von Regierungsarchiven. Sie waren nur dem Herrscher selbst und einem kleinen Kreis von Räten zugänglich. In Basel unterstand das Archiv Ausschüssen des Rates (also der Regierung). Nach den Umwälzungen der Helvetik und der Kantonsverfassung von 1803 war das Staatsarchiv Basel kein Geheimarchiv…

Kulturerbe für die Zukunft 10

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Fotobuch des Pfadfinderbezirks Johanniter, 1935. Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 1227a M 2 (1) Auch das gehört zum städtischen Kulturerbe: die Erinnerung an Freizeit, an Engagement, ans Draussensein. Pfadis werden älter und verändern sich, aber ihre Geschichte bleibt ansteckend und nachvollziehbar. Dank solcher Fotoalben, die im Staatsarchiv sicher aufbewahrt werden. Ein Beitrag zum Kulturerbejahr 2018

Kulturerbe für die Zukunft 9

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Ausschnitt aus dem Stammbuch der Familie Falkner zu Basel, 1690. Staatsarchiv Basel-Stadt, PA 445a 2 167 Das Staatsarchiv bewahrt nicht bloss Staats-Geschichte auf. Sondern auch die private Geschichte der Stadtbewohnerinnen und- bewohner. Zum Beispiel in Form von Privatarchiven: Familien- oder Vereinsnachlässe, Zunftarchive, Firmenarchive, Nachlässe von Pionierinnen und Arbeitern und vieles mehr. Ein Beitrag zum Kulturerbejahr…

Für die Revolution

Archivpädagogik, Blogserie

Flugblatt, undatiert. Staatsarchiv Basel-Stadt, Politisches JJ 9, S. 23 Eine Erzählung von Lourdes Queipo-Rosa, entstanden 2018 im interdisziplinären Projekt „Krieg und Krise in Basel“ der Klasse 2MS (Geschichte und Deutsch) im Gymnasium Muttenz. Als Ausgangsmaterial und Inspiration dienten Archivquellen aus dem Staatsarchiv Basel-Stadt. Schmerz. Ich spüre nichts mehr ausser den Schmerz. Er nimmt meinen ganzen…

Kulturerbe für die Zukunft 8

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Filmdokumentation Rheinschiffahrt, 1956. Staatsarchiv Basel-Stadt, SCHI-REG 1d 3-1-1-1 Der grösste Teil der über 22 Laufkilometer Archivbestände besteht aus beschriebenen Dokumenten. Das Staatsarchiv bewahrt jedoch auch eine grosse Menge anderer Medien auf: Pläne, Bilder, Zeichnungen und Fotografien, Ton- und Filmdokumente. Zusammen ergeben sie ein farbiges und bewegtes Bild unserer Geschichte. Ein Beitrag zum Kulturerbejahr 2018

Panik, Hass und Fleischextrakt

Archivpädagogik, Blogserie

Eine Erzählung von Helena Bühler und Lara Flückiger, entstanden 2018 im interdisziplinären Projekt „Krieg und Krise in Basel“ der Klasse 2MS (Geschichte und Deutsch) im Gymnasium Muttenz. Als Ausgangsmaterial und Inspiration dienten Archivquellen aus dem Staatsarchiv Basel-Stadt. Er spürte nur den leichten Wind des vorbeifliegenden Pflastersteins. Die Meute tobte. Seinem Befehl, umzukehren und den Streik…

Wie ein Fluss fliesst

Archivpädagogik, Blogserie

Schreiben an den Regierungsrat, 1921. Staatsarchiv Basel-Stadt, Politisches JJ 8.4, S. 298 Eine Erzählung von Rebecca Frommherz und Marianne Thiessen, entstanden 2018 im interdisziplinären Projekt „Krieg und Krise in Basel“ der Klasse 2MS (Geschichte und Deutsch) im Gymnasium Muttenz. Als Ausgangsmaterial und Inspiration dienten Archivquellen aus dem Staatsarchiv Basel-Stadt. Es klopfte an der Tür. Elisabeth…

Die Hungerliebe

Allgemein, Archivneubau, Blogserie

Eine Erzählung von Yannick van Diest, entstanden 2018 im interdisziplinären Projekt „Krieg und Krise in Basel“ der Klasse 2MS (Geschichte und Deutsch) im Gymnasium Muttenz. Als Ausgangsmaterial und Inspiration dienten Archivquellen aus dem Staatsarchiv Basel-Stadt. Prolog Es ist Juli 1916. Der Erste Weltkrieg tobt und ein Ende scheint nicht nahe zu sein … Die Schweiz…