top secret – P wie Protokoll des Regierungsrates

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Regierungsrat Arnold Schneider, 1968. Staatsarchiv Basel-Stadt, BSL 1013 2-1695 1 Protokoll des Regierungsrats, geheimes «1. Über die Sitzungen des Regierungsrates wird ein Protokoll geführt. 2. Jeder Regierungsrat hat das Recht, seine von einem Beschluss der Mehrheit abweichende Meinung zu Protokoll zu geben. 3. Das Protokoll steht den Mitgliedern des Grossen Rates zur Einsicht offen. 4….

top secret – O wie Oeffentliches Archiv

Allgemein, Blogserie

Städtischer Angestellter, 1958. Staatsarchiv Basel-Stadt, Hö A 28149 «Alle Personen haben das Recht, Archivgut nach Massgabe dieses Gesetzes zu benützen», steht im Gesetz über das Archivwesen vom 11. September 1996 in Paragraph 9. Und: «Die Benützung ist in der Regel unentgeltlich. Für besondere Leistungen des Staatsarchivs können Gebühren erhoben werden.» Diese gesetzliche Definition und dieses Selbstverständnis…

Neu für Sie: das Familienarchiv Oeri

Neu zugänglich

Albert Oeri-Preiswerk, eines der berühmten Familienmitglieder. Staatsarchiv Basel-Stadt, BSL 1045l 3-4 5 1 Ende Januar 2019 wurde der Hauptbestand des Archivs der Familie Oeri (PA 1237a) für die Benutzung freigegeben. Der Bestand weist einen Umfang von 15,8 Laufmetern auf und umfasst einen Zeitraum von 1470 bis 2018. Er enthält nebst einer reichhaltigen familiengeschichtlichen Dokumentation Unterlagen…

top secret – N wie Notariatsgeheimnis

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Ehemaliger Urkundensaal, ca. 1904. Staatsarchiv Basel-Stadt, NEG B 25 Die nicht mehr amtenden Basler Notare müssen ihre Siegel, Stempel und Protokolle dem Staatsarchiv abliefern, wo sie unter der Aufsicht des Justiz- und Sicherheitsdepartements dauerhaft verwahrt werden. Es gelten besondere Benutzungsbestimmungen gemäss Notariatsverordnung: Über die Benützung von im Notariatsarchiv aufbewahrtem Archivgut, das 100 Jahre alt oder…

Vom Nutzen der Arbeitsdokumentation – das Bürgerliche Waisenhaus berichtet

Allgemein, Aus dem Lesesaal

Einst ein Instrument täglicher Arbeit, heute ein Archivdokument: die Einleitungsseite zur Flamme-Chronik. Die Flamme war eine Wohngruppe im Bürgerlichen Waisenhaus Basel. Die Kinder und Jugendlichen durften dort die Chronik (ca. 1940–1953) führen. Pro und Kontra der Arbeitsdokumentation … und was das mit dem Jubiläum „350 Jahre Bürgerliches Waisenhaus Basel“ zu tun hat? Ein Gastbeitrag von…

top secret – M wie Militärgeheimnis

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Wache vor dem Stadtkommando, 1939. Staatsarchiv Basel-Stadt, AL 31, 53-2 «Geheimprotokoll. Beschluss des Regierungsrates des Kantons Basel-Stadt vom 10. März 1969. Militärdirektion berichtet am 24. Februar 1969 zufolge Auftrags vom 11. Februar 1969 betreffend Kriegs-Kommandoposten der Regierung. : //: 1. Sind die Anlagen der […] als Kriegsstandort der Regierung und der Ortsleitung des Zivilschutzes mit…

top secret- K wie Krankenakten

Allgemein, Blogserie

Krankenakte von Friedrich Nietzsche, 1889. Staatsarchiv Basel-Stadt, KG 51 (1) 1. Paragraph 35 der Verordnung über die Registraturen und das Archivieren vom 13. Oktober 1998 hält fest: «Benützung vor Ablauf der Schutzfrist […] Über Gesuche um Benützung von medizinischem Archivgut entscheidet das Staatsarchiv im Einvernehmen mit der abliefernden Stelle. Das Staatsarchiv entscheidet selbständig, wenn nach…

top secret – I wie Informations- und Datenschutzgesetz

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Das 2012 in Kraft getretene Informations- und Datenschutzgesetz (IDG) regelt im Kanton Basel-Stadt den Umgang der öffentlichen Organe mit Informationen. Das Handeln der öffentlichen Organe soll möglichst transparent gestaltet werden, um die freie Meinungsbildung und die Wahrnehmung demokratischer Rechte zu fördern. Gleichzeitig legt das Gesetz fest, wo öffentliche oder private Interessen entgegenstehen und wo die…

top secret – H wie Heimliche

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Hochzeitsporträt von Alfred Kugler, zwischen 1902 und 1937. Staatsarchiv Basel-Stadt, BSL 1012 628 „Heimliche“, das war eine Bezeichnung für ein Aufsichtsorgan im Basel des 16. Jahrhunderts. Man nannte die Inhaber dieses Amtes auch Ehebruchherren: Sie waren zuständig für Konflikte während der Ehe. Ihren Namen hatten sie davon, dass sie ihre Ermahnungen heimlich durchführen mussten. Die…

top secret – G wie Geheimhaltung

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1954 ärgerte sich ein Dr. D. Barth in den Basler Nachrichten über die behördliche Geheimnisverräterei: «Mit der Geheimhaltung wird oft und gerne Unfug getrieben, zumal von denen, die glauben, was sie selber nicht wissen, sei geheim. Handkehrum aber wird die Geheimhaltung so liederlich gehandhabt, dass sich sogar der Laie entsetzt. Zum Beispiel, wie man aus…

top secret – F wie Finanzbuchhaltung, geheime

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Das sogenannte Geheimbuch einer Firma beinhaltet die Buchhaltung über Geschäftsvorfälle, die den Angestellten (bis auf wenige Eingeweihte) verborgen bleiben sollen. Das können z.B. Privatkonten, Darlehen und Zahlen sein, die über die Gewinnsituation genaue Informationen beinhalten. Im mittelalterlichen Basel war das städtische Rechnungswesen ein Ratsgeheimnis. Nur wenige Mitglieder des Kleinen Rats durften die Liste der städtischen…

top secret – E wie Einsichtsrecht

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Gerichtsstube im Rathaus um 1600. Staatsarchiv Basel-Stadt, BILD Falk. A 116 Analog zum Informations- und Datenschutzgesetz sichert das Archivgesetz betroffenen Personen ein besonderes Recht auf Einsicht in sie betreffende Archivdokumente zu. Es heisst dazu in Paragraph 13: «Betroffenen Personen ist auf Antrag Auskunft zu erteilen über ihre personenbezogenen Daten, soweit das Archivgut durch Personennamen erschlossen…

top secret – D wie Datenschutz

Allgemein, Blogserie

Im Waisenhaus Basel, um 1930.  Staatsarchiv Basel-Stadt, AL 3 Persönlichkeitsschutz ist ein hohes Gut, dem das Staatsarchiv grosse Beachtung schenkt. Es gibt keine Unterlagen, die so sensibel wären, dass sie nicht vom Staatsarchiv übernommen würden. Ebenso unmissverständlich gilt, dass solche Unterlagen, wenn sie einmal ins Archiv gelangt sind, nicht ohne weiteres frei zugänglich sein können….

top secret – C wie Cagliostros Geheimrezepte

Allgemein, Blogserie

Graf Alexander von Cagliostro war eine schillernde Figur. Er war bekannt als Arzt, Meister okkulter Lehren, Alchemist, Hellseher und Magier. Etliche seiner Rezepte hielt er geheim, liess seine Medikamente teils von Apothekern herstellen. Über die Heilmittel selbst und ihre Zutaten, Kompositionen, Formen, Herstellungsvorschriften und Indikationen weiß man wenig. Im Basler Staatsarchiv liegen solche cagliostrische Geheimrezepte….

top secret – B wie Briefgeheimnis

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Das Schweizerische Strafgesetzbuch hält unter dem Titel Strafbare Handlungen gegen die Ehre und den Geheim- oder Privatbereich. Verletzung des Schriftgeheimnisses fest: «Wer, ohne dazu berechtigt zu sein, eine verschlossene Schrift oder Sendung öffnet, um von ihrem Inhalte Kenntnis zu nehmen, wer Tatsachen, deren Kenntnis er durch Öffnen einer nicht für ihn bestimmten verschlossenen Schrift oder…

top secret – A wie Archiv, geheimes

Allgemein, Blogserie

Der Eingang um 1940. Staatsarchiv Basel-Stadt, NEG 21052 Geheimarchive sind die historische Form von Regierungsarchiven. Sie waren nur dem Herrscher selbst und einem kleinen Kreis von Räten zugänglich. In Basel unterstand das Archiv Ausschüssen des Rates (also der Regierung). Nach den Umwälzungen der Helvetik und der Kantonsverfassung von 1803 war das Staatsarchiv Basel kein Geheimarchiv…

Akten und Knochen – Naturwissenschaften und Geschichte

Allgemein

Was hat eine Basler Mumie mit dem britischen Premierminister gemeinsam? Wie helfen historische Hochwasserdaten beim Verständnis des Klimawandels? Und warum interessiert sich ein Naturhistorisches Museum für die Tagebücher eines Polarforschers? Solchen Fragen geht die infoclio-Tagung «Archive der Umwelt. Naturwissenschaften und Geschichte» am 23. November 2018 in Bern nach. Die irreversiblen Auswirkungen der globalen Erderwärmung stellen…

Mein Lehrer damals …

Fragen und Antworten

Eine alte Dame aus den Staaten besuchte von 1942 bis ca. 1949 in Basel das Mädchengymnasium. Bei ihrem kürzlichen Erinnerungsbesuch in Basel fragt sie sich, was wohl aus dem von ihr hoch geschätzten Lehrer Hanspeter Müller geworden ist? Die Frage geht ans Staatsarchiv und dort findet sich auch eine Antwort – in der Sammlung der…

Neu online – das Buch der Wohltäter

Digitalisierung

Der Liber benefactorum, das Wohltäterbuch des Kartäuserklosters von Basel, ist im Grunde ein Jahreskalender mit Einträgen der Gedenktage von Heiligen.  In diesen Kalender wurden die Namen von über 800 Wohltätern des Klosters eingefügt, entweder an deren Todesdatum oder am Datum ihrer Jahrzeit. Der Liber benefactorum wurde fortlaufend zwischen den 1430er- und 1520er-Jahren ergänzt.  Die Handschrift…

2017 im Archiv – Fakten und Zahlen

Allgemein

Immer schneller scheint sich die Welt zu drehen, immer flüchtiger werden die Momente und die Erinnerungen daran. Und umso wichtiger wird die beharrende und sichernde Kraft der Archive. Dabei verharrt das Staatsarchiv keineswegs im Stillstand. Das zeigt der Jahresbericht des Staatsarchivs 2017 im Rückblick. Im Vergleich mit dem Vorjahr stieg die Nachfrage um bis zu…