Fragen und Antworten: Familiengeschichte dank Kofferetikette

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Fragen und Antworten

Manchmal bleibt nur dies: ein Koffer auf dem Estrich, eine kaum lesbare Adresse. „Meine Urgrossmutter hat 1947 an der Ochsengasse 19 in Basel gewohnt“, schrieb kürzlich eine Frau aus Deutschland. „Das steht auf diesem Etikett – aber der Absendername ist nicht mehr lesbar. Können Sie mir weiterhelfen?“ Denn aufgrund komplizierter Familienverhältnisse war in der Verwandtschaft nicht viel Erinnerung an diese Person übrig geblieben. Nach der Heirat mit einem Schweizer trug die Urgrossmutter einen neuen Namen.

Tag für Tag treffen im Staatsarchiv Anfragen ein, über 2000 pro Jahr. Und oft gelingt es, die gewünschte Auskunft zu finden. So auch in diesem Fall. Denn dank der Adressbücher, die online einsehbar sind, konnte die Anfragestellerin rasch und unkompliziert nachschlagen, wer damals an der Ochsengasse 19 gewohnt hatte.

Adressbuch Basel-Stadt 1947. Staatsarchiv Basel-Stadt, STA H 43 93

Tatsächlich fand sie dort dann einen Hinweis: den Namen des Ehemannes, der auf dem Kofferetikett nur noch bruchstückhaft lesbar war. Und beim Zurückblättern im Adressbuch fand sie auch Hinweise auf frühere Wohnorte.

Ende gut, alles gut? Die Benutzerin freute sich sehr über die Auskunft. Und sucht jetzt weiter. Vielleicht gibt es im Staatsarchiv auch noch eine Fremdenpolizeiakte über ihre Urgrossmutter?