Starke Baslerinnen – Plakative Porträts

Allgemein

Am 7. Februar 2021 feiert die Schweiz 50 Jahre Frauenstimmrecht. Doch Frauen sind nicht erst seit 50 Jahren tragender, prägender und lenkender Teil der Gemeinschaft, sondern seit jeher. Ihre Arbeit ist oft wenig honoriert, ihre Namen sind meist unbekannt oder rasch wieder vergessen. Hier setzt das Stickeralbum „Starke Frauen in der Basler Geschichte“ ein unübersehbares Zeichen….

Ein Wort zum Bild: Elektronische Liebe

Wort zum Bild

Die Hauptdarstellerin der Oper „Elektronische Liebe“ im Theater Basel, Saison 1965/1966. Staatsarchiv Basel-Stadt, BSL 1045d 4-326 2 Wo der Mensch aufhört und wo die künstliche Intelligenz beginnt, das war in den 1960er-Jahren noch keine derart offene Frage wie heute. Leicht amüsiert blicken wir deshalb auf obiges Szenenbild. Joseph Kosma projizierte die Handlung seiner Oper „Eine…

Nie wieder, ich schwöre / 7

Digitale Edition

Am 20. Mai 1568 versprechen der Messerschmied Hans Fridman und der junge Wirtsgehilfe Hans Schillier: Wir werden uns nicht mehr in die Arbeit der Bettlerknechte einmischen. Was war geschehen? Die Almosendiener hatten eine Schar „böser, mutwilliger“ Bettler beim Rheintor zusammengetrieben. Dort traten diese Bettler in Sitzstreik. Hans Fridman kam dazu, schlug einen Almosendiener an den…

Nie wieder, ich schwöre / 6

Digitale Edition

Am 6. November 1564 versprach Bastean Reller der Totengräber: Er werde sich von Stadt und Land Basel fernhalten, und zwar diesmal wirklich. Schon früher war er verwiesen worden. Damals hatte er sich dem obersten Knecht – vor Augen des Vogts sogar – mit wüsten Worten widersetzt. Als er merkte, dann man ihn deswegen einkerken wollte,…

Nie wieder, ich schwöre / 5

Digitale Edition

Am 22. Oktober 1564 schwor Martin Spreng der Trummenschlacher: Den Peter Rietschi, den Lutenmacher, lasse ich künftig in Ruhe, Tag und Nacht. Nicht so wie in der Nacht vom Montag. Damals liefen die beiden die Schneidergasse hinauf und gerieten in Streit, weil einer rief: Da geht der schwarze Zwerg! Ein Hobel flog durch die Luft,…

Temporäre Schliessung Lesesaal 22.12.2020-1.3.2021

Allgemein

Der Lesesaal des Staatsarchivs (incl. Bildersammlung und Planarchiv ist aufgrund der Massnahmen des Bundesrates gegen die Coronapandemie vom 22. Dezember 2020 bis und mit Montag 1. März 2021 geschlossen. Baupläne Die Bauplanausgabe bleibt offen. Für den Bezug oder die Rückgabe von Bauplänen muss ein Termin vereinbart werden: Bitte bestellen Sie die gewünschten Baupläne über das Formular…

Nie wieder, ich schwöre / 4

Digitale Edition

Am 3. September 1564 versprach Werlin Benner aus Blotzheim, er werde sich künftig nicht mehr der Spitalordnung widersetzen und nicht mehr zuviel trinken. Was war zuvor geschehen? Der Armenhäusler war schon einmal verwarnt worden, zog dennoch über die Dörfer, „überlud sich“ mit Wein, beschimpfte den Spitalaufseher, zerrte eine andere Spitalbewohnerin aus ihrem Gemach. Benner entschuldigte…

Nie wieder, ich schwöre / 3

Digitale Edition

Am 26. Juli 1564 schwor Anna Möscherinj von Häfelfingen: Ich werde mich nicht rächen, weil ich ins Gefängnis geworfen wurde und einen Gulden Geldstrafe bezahlen muss. Bestraft worden war sie, weil sie dem Joss Bürgin von Häfelfingen die Ehe versprochen hatte – und ihn dann sitzen liess. So steht es nachzulesen im Urfehdebuch X im…

Nie wieder, ich schwöre / 2

Digitale Edition

Am 13. November 1563 schwor Josue Peter der Schürlitzweber: Nie wieder werde ich der welschen Michlerin ihren Karren in den Brunnen werfen, Zuber voller Hemden in den Birsig stossen, ein Gartenhaus auf den Kopf stellen. Nie wieder werde ich bewaffnet herumlaufen, höchstens mit einem abgebrochenen Brotmesser. Fertig mit Karten spielen und würfeln, und sowieso ist…

Nie wieder, ich schwöre / 1

Digitale Edition

Am 1. Februar 1563 schwor Jakob Bütikofer aus Mosseedorf vor dem Basler Stadtnotar: Künftig werde er alle Wirtshäuser und Winkel meiden, nur noch zuhause essen und trinken oder bei seiner Zunft, sich des Spiels enthalten und noch viel mehr. Offenbar hatte der Aufenthalt im Gefängnis gewirkt. Dorthin hatten ihn die Behörden gesteckt, weil er ob…

Fragen und Antworten: Völkerschau im Museum

Allgemein

Völkerschau 1926. Staatsarchiv Basel-Stadt, BSL 10451 9-2 Zugegeben, der Titel dieses Blogbeitrags ist etwas irreführend. Völkerschauen fanden im frühen 20. Jahrhundert im Basler Zoo statt, und nicht im Museum. Davon zeugen viele Unterlagen im Staatsarchiv. Nun wollte aber ein Benutzer wissen, ob allenfalls die Gebrauchsgegenstände, die bei diesen Zurschaustellungen von Menschen aus fernen Ländern verwendet…

Fragen und Antworten: Staatssache Umweltschutz

Fragen und Antworten

Seit wann gibt es eigentlich das „Amt für Umwelt und Energie“ (AUE) in Basel? Fragte kürzlich eine Mitarbeiterin in Ausbildung. Damit war sie beim Staatsarchiv an der richtigen Adresse. Denn genau das ist eine Kernaufgabe des Archivs: das Wirken staatlicher Behörden über lange Zeit hinweg nachvollziehbar zu machen. Wer wann was in welcher Funktion gemacht…

Fragen und Antworten: Familiengeschichte dank Kofferetikette

Fragen und Antworten

Manchmal bleibt nur dies: ein Koffer auf dem Estrich, eine kaum lesbare Adresse. „Meine Urgrossmutter hat 1947 an der Ochsengasse 19 in Basel gewohnt“, schrieb kürzlich eine Frau aus Deutschland. „Das steht auf diesem Etikett – aber der Absendername ist nicht mehr lesbar. Können Sie mir weiterhelfen?“ Denn aufgrund komplizierter Familienverhältnisse war in der Verwandtschaft…

Die singende Kellnerin

Allgemein, Fragen und Antworten

Wer kennt sie nicht: Montserrat Caballé, eine der bedeutendsten Opernsängerinnen und die letzte große Operndiva. Das Foto zeigt sie 1971 in Mailand, als Gast. Kein Foto gibt es aus jenen Jahren, als sie noch nicht am Tisch sass, sondern als Kellnerin arbeitete. Und zwar um 1950 herum im Café du Théatre in Basel. Darüber dreht momentan eine…

Wer hat Angst vor Alice Miller?

Aus dem Lesesaal

Szenenbild aus dem Dokumentarfilm „Who’s afraid of Alice Miller?“ Ein Mann versucht seine Kindheit zu verstehen – ein Kindheit ohne Liebe. Er ist der Sohn von Alice Miller, der weltberühmten Kinderrechtlerin und Psychoanalytikerin. Wie lässt sich dieser Widerspruch zwischen der bekannten Kindheitsforscherin und der zerstörerischen Mutter verstehen? Davon handelt der Film von Daniel Howald (2020…

Leben in der Grünpfahlgasse

Digitalisierung

Wer durch die Basler Altstadt schlendert, fragt sich unwillkürlich: Wie war das früher hier? Wer hat hier gelebt? Das lässt sich seit kurzem einfach herausfinden. Denn das sogenannte Historische Grundbuch im Staatsarchiv wurde digitalisiert und ist nun online einsehbar. Blättern Sie mit in diesen 220 000 Karteikarten mit Auszügen aus verschiedensten Akten! Der Einfachkeit halber…

Vom Scannen einer Kartei

Digitalisierung

Wer das erste Mal den Lesesaal des Staatsarchivs betritt, bleibt unwillkürlich stehen: Die alten Archivschränke aus dem 16. Jahrhundert, einst noch im Rathaus in Gebrauch, machen Eindruck. Dabei sind sie heute – leer. Ursprünglich beherbergten sie Urkunden, im 20. Jahrhundert dann lange Zeit die Karteikarten des sogenannten Historischen Grundbuchs. Letztere wurden kürzlich digitalisiert und stehen jetzt…

Neu online einsehbar: das historische Grundbuch

Digitalisierung

Ab sofort kann online in Basels Altstadthäusern geblättert werden. Das Staatsarchiv Basel-Stadt hat das sogenannte Historische Grundbuch digitalisiert. Es steht nun online rund um die Uhr zur Einsicht frei. Das Historische Grundbuch umfasst knapp eine Viertelmillion Auszüge aus Archivakten über die historischen Liegenschaften innerhalb der ehemaligen Stadtmauern. Gesammelte Informationen 1895 startete im Staatsarchiv ein ehrgeiziges…